Denkt man an goldene Wasserhähne, schießt einem wohl oder übel sofort das Bild von Fürst Karl Heinz von Sayn Wittgenstein in den Kopf. Mir jedenfalls. Denn wohl kaum einer lebt goldenen Prunk und Protz im Eigenheim so wie Er in seiner Villa „Colani“ auf Mallorca. Nur leider kein bisschen mit Stil. Völlig überladen und übertrieben. Da reihen sich schwarz-goldene Jacquard-Polstermöbel zu übergroßen Gold-Initialen und schillernden Schal-Vorhängen. Für mich das absolute Sinnbild für Geschmacklosigkeit. Dabei können Gold, Kupfer und Co. zum echten Interior-Schätzchen werden.
Old, but Gold: So schön glänzt es jetzt im Badezimmer
Wie cool das aussehen kann, beweist uns ein Trend, der eigentlich für Minimalismus und ein offenes Raumkonzept steht: das Industrial-Design. Beton(-Optiken), Metall und Quarz-Materialien haben allerdings längst die Wohn- und Küchengestaltung überschritten und sind ins Bad gewandert.
Gold und Kupfer: das perfekte Match für Industrial Design
Während man die rohe, farbrikähnliche Ästhetik, die typischerweise in neutralen Farben gehalten wird, in Küche und Wohnraum easy mit tollen Kunstobjekten aufpeppen kann, setzen Interior-Designer fürs Badezimmer lieber auf geradlinige Design-Elemente in schimmernder Optik. Nämlich auf Armaturen in Kupfer oder Gold. Mal matt, mal glänzend.
Deko-Tipps, die den Badezimmer Trend noch schöner machen
Damit das Badezimmer nicht wie aus dem Barock wirkt, sollten man mit Materialien spielen, die modern wirken statt auf weiße Keramik oder weiße Marmor-Fliesen zu setzen. Deshalb sind vor allem Holz-Elemente, Glas, Beton oder Natursteine schön. Am besten in grafischer Form. Das verleiht dem Badezimmer diesen geradlinigen, coolen Industrielook und rückt die funkelnden Armaturen in den Vordergrund.
Und wenn es um Deko-Details geht? Dann kann man natürlich auch mit anderen Farben und Stilen experimentieren:
- Naturmaterialien wie Bastkörbchen
- Beige, pistaziefarbene, toffefarbene oder sogar rosafarbene Handtücher
- Holz – ob am Spiegelrahmen oder als kleines Regal
- Grafische Formen, also mit runden und eckigen Details spielen. Zum Beispiel einen runden Bad-Teppich aus Bast oder einen Spiegel, eine eckige Schale für die Seife, …
Übrigens: dieser Trend muss nicht teuer sein. Jede Ikea-Küche oder Wasch-Kommode lässt sich so sofort aufwerten. Einfach die Armaturen auswechseln und schon erstrahlt die Standard-Kommode in neuem Licht.